Hier bekommen Sie einen Überblick über einige unserer Anlagedaten, falls sie sich genauer für die Technik unseres Kraftwerkes interessieren können sie sich >hier< informieren.
Wir verfeuern Altholzhackschnitzel der Klassen A1 bis A3. Der Einsatz der zirkulierenden Wirbelschichttechnologie macht die Verbrennung weitaus umweltfreundlicher und effektiver als die Verfeuerung von naturbelassenen Hölzer in privaten Kleinfeuerungsanlagen.
2016 wurde die Freilagerfläche erheblich erweitert und eine zusätzliche Brennstofflagerhalle errichtet. Dadurch erhöht sich die Flexibilität bei der Materialdisposition und sichert durch den Witterungsschutz eine gleichbleibende hohe Brennstoffqualität. Das auf den erweiterten Freilagerflächen zwischengelagerte ungebrochene Altholz wird bedarfsgerecht durch einen externen Lohnunternehmer mit einer mobilen Schredderanlage aufbereitet.
Fertig geschredderte Altholzhackschnitzel werden auch per Schubboden-LKW und Container-LKW angeliefert und zwischengelagert. Die weitere Aufbereitung besteht aus einem Scheibensichter zur Überkornabscheidung, einem Magnetabscheider zur Aussortierung von Eisenbestandteilen und einem NE-Abscheider zur Aussortierung der nichtmagnetischen Metalle.
Die abgeschiedenen Störstoffe werden einer separaten Aufbereitung zugeführt. Über ein Becherwerk wird der Brennstoff in das Dosiersilo gefördert, ab dem die Regelstrecke der Feuerungsleistungsregelung beginnt. Über weitere Trogketterförderer, Zellradschleusen und Schnecken gelangt das Material in den Kessel.
Bei der Verbrennung in der zirkulierenden Wirbelschicht wird der Brennstoff und das Bettmaterial (Quarzsand und Asche) durch den Düsenboden von unten mit Primärluft angeströmt, aufgelockert und vom vertikalen Gasstrom fast vollständig mitgerissen. Der Brennstoffanteil bezogen auf die Gesamtmenge des rezirkulierenden Materials beträgt ca. 5%. Die gleichmäßige Verbrennung erfolgt während der Aufwärtsbewegung bei einer durchschnittlichen Temperatur von 850°C – 900°C. Die heißen Rauchgase und die mitgeführten Partikel durchströmen anschließend die Heißgaszyklone, in denen mit Hilfe der Zentrifugalkraft die groben Bestandteile vom Rauchgas getrennt und erneut der Brennkammer zugeführt werden. Die Wärmeenergie aus dem Brennstoff wird zur Produktion von Heißdampf (520°C, 90 bar) genutzt. Hierzu dienen zwei im Rauchgasstrom und weitere zwei im Sandbett befindlichen Überhitzer.
Unter Einhaltung der Anforderungen hinsichtlich des Schadstoffgehalts der 17. Bundesimmissionsschutzverordnung und den teilweisen verschärften Anforderungen aus der Genehmigung, erfolgt nach der Verbrennung die Reinigung der Abgase im Flugstrom-Adsorptions-Verfahren. Grobe Partikel werden zuerst in zwei Zyklonen abgeschieden.
Die restlichen im Rauchgas enthaltenen staubförmigen und gasförmigen Schadstoffe werden zunächst durch ein Kalk- und Kokshaltiges Adsorbens gebunden und dann am Gewebefilter abgeschieden. Der Gewebefilter besteht aus sechs Kammern mit insgesamt 3.840 Flachfilterschläuchen.
An die Rauchgasreinigungsanlage schließen sich das Saugzuggebläse und der 65m hohe Schornstein an. Die Rückstände aus der Verbrennung und Rauchgasreinigung werden in zwei Reststoffsilos gesammelt und gelangen zur ordnungsgemäßen Entsorgung durch externe Fachunternehmen.
Der im Wirbelschichtkessel erzeugte Dampf wird im Dampfturbosatz zur Erzeugung von ca. 20 MW elektrischen Strom genutzt. Der Dampfturbosatz, eine Skoda Kondensationsturbine, treibt über ein Getriebe den 10KV LDW-Generator an. Der erzeugte Strom wird ins öffentliche Hochspannungsnetz eingespeist.
Die Kondensatiom des Abdampfes erfolgt in einem aus drei Kammern bestehenden Luftkondensator mit einer Kühlfläche von ca. 91.000 m². Die gleichzeitige Auskopplung von Prozessdampf beträgt bis zu 30 t/h und wird an die benachbarte Emslandstärke GmbH geliefert.
Hauptbetriebsmittel für die Dampferzeugung sind Altholz als Energieträger, Quarzsand für die Wirbelschicht, Kalk und Herdofenkoks für die Rauchgasreinigung und Wasser , das als Stadtwasser in einer Vollentsalzungsanlage aufbereitet und dem internen Kreislauf zugeführt wird.
Das Kraftwerk erzeugt regenerative Energie als Strom und Prozesswärme nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist, die Prozesswärme wird von der benachbarten Emslandstärke abgenommen.